P. Koloman Viertler OSB
Nach einem erfüllten Leben als Ordensmann und Priester hat der gütige Gott den Hochwürdigen Herrn GR KR P. Koloman Viertler OSB Benediktiner des Stiftes Admont zu sich heimgerufen.
Unser Mitbruder wurde als Anton Viertler am 18. September 1938 in Pichl-Gsies (Südtirol) geboren. Inmitten seiner Geschwisterschar und wohlbehütet von seinen Eltern wuchs er auf. Diese Verbindung mit seiner Familie war ihm Zeit seines Lebens ein wichtiges Anliegen. In den Wirren des Zweiten Weltkrieges übersiedelte die Familie nach Deutschfeistritz (Steiermark). Nach der Pflichtschule wechselte er ins Konvikt nach Admont, wo er nach der Matura, am 14. August 1957 im Benediktinerstift eingekleidet wurde. Bei der Aufnahme ins Noviziat erhielt er – als erster Novize des damals neugewählten Abtes Koloman Holzinger OSB – den Ordensnamen Koloman. Seine Studien absolvierte er an der Universität Salzburg, 1961 legte er die feierliche Profess ab und am Hemmafest, dem 27. Juni 1963, wurde er in der Admonter Stiftskirche zum Priester geweiht. Seine musikalischen Talente brachten es mit sich, dass er in unserer Gemeinschaft jahrzehntelang als Kantor wirkte, als Leiter des Admonter Kirchenchores (1980 bis 1983), sowie des Kirchenchores Mautern (1993 bis 2013). Als Musikprofessor arbeitete er von 1966 bis 1983 in unserem Stiftsgymnasium und im Konvikt.

Von 1983 bis zur Pensionierung 2013 wirkte er als Pfarrer der dem Stift Admont inkorporierten Pfarre Mautern im Liesingtal. Zusätzlich zu dieser Aufgabe betreute er als Pfarrer die Gemeinden Kalwang (1988 bis 2013), Kammern (2001 bis 2013), Wald am Schoberpass (2009 bis 2013) und fungierte als Dechantstellvertreter des Dekanates Leoben (1989 bis 2002). Dieses langjährige und segensreiche Wirken im, von P. Koloman, so geliebten Liesingtal brachte es mit sich, dass ihm die Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Mautern verliehen wurde, der Ehrenring von Kalwang und das Goldene Ehrenzeichen der Marktgemeinde Kammern.
2013 kehrte er in sein Kloster Admont zurück, wo er bald danach das Amt des Oblatenrektors übernahm. In unserer Gemeinschaft, im alltäglichen Leben, war P. Koloman ein treuer und verlässlicher Beter unseres Stundengebetes, ein stets inniger Zelebrant der heiligen Messe und durch seine Hilfsbereitschaft ein herzensguter Mitbruder. Altersbedingt traten in den letzten Monaten vermehrt Gebrechlichkeiten zu tage, die P. Koloman jedoch stets mit Geduld und Gelassenheit hingenommen hat. Nach einer Oberschenkelhalsbruchoperation hörte sein schwaches Herz zu schlagen auf. Abt und Konvent danken für die liebevolle Fürsorge der Angehörigen von P. Koloman, unseren Konventdamen, insbesonders Silvia Ruschitzka.
Gott, der Herr über Leben und Tod, hat am Montag, den 2. Juni 2025, schließlich sein Amen über das erfüllte Leben unseres Mitbruders gesprochen.
Ab Pfingstsonntag, 8. Juni 2025, 13:00 Uhr, ist unser Mitbruder in der Josefskapelle in der Stiftskirche Admont aufgebahrt.
Die Totenwache, die einmündet in die feierliche Choralvesper, ist am Pfingstsonntag um 17:00 Uhr in der Stiftskirche Admont. Wir feiern am Pfingstmontag, den 9. Juni 2025, um 14:00 Uhr das heilige Requiem in der Stiftskirche Admont und anschließend die Beisetzung am Admonter Friedhof.