Historische Elemente
Die Bautätigkeit des Spätbarocks hat eine Abschließung der bis dahin nach mehreren Seiten offenen Klosteranlage nach Norden, Osten und Süden bewirkt.
Zusammen mit dem frühbarocken „Altgebäude“ wurde eine Gesamtzahl von sechs Höfen geschaffen.
Wiederaufbau
Bis zum Brand von 1865 war Stift Admont das größte Kloster und zugleich das weitläufigste Gebäude in der Steiermark. Der Stiftsbrand hat vor allem den älteren Teil der Gebäude zerstört. Nach der Beseitigung des Schutts und der Brandruinen verblieb im Wesentlichen ein einziger großer Innenhof.
Seine Gartengestaltung hat sich im Laufe der Zeit mehrmals geändert: Das ehemals mit Bäumen dicht bepflanzte Areal wurde zunächst um 1890 in einen (durch einen Gitterzaun abgeschlossenen) inneren und einen äußeren Bereich untergliedert.
Gartenanlagen
Die Gartenanlagen an den Außenseiten des Stiftsgebäudes werden ringsum von einer hohen Mauer umschlossenen. Sie, sind noch bis weit ins 20. Jahrhundert sowohl als Obst- wie auch als Gemüse- und Ziergarten genutzt worden. Einen besonderen Akzent bilden die beiden (Benedikt und Blasius geweihten) Kapellen aus der Zeit um 1735. In den 60er und 70er-Jahren breiteten sich dann im Osten und Süden die Dahlien- und Fuchsienfelder des Gartenmeisters Karl Nutzinger aus.
Alt & Neu
Auch im Innenbereich und den weitläufigen Gartenanlagen des Stiftes wird das Bemühen um die Erhaltung historischer Elemente im schlüssigen Zusammenspiel mit zeitgenössischen Akzenten zum Erlebnis. Der Dialog zwischen Alt und Neu wird besonders deutlich spürbar beim Besuch des „Hofgartens“ (Schwesterngartens) gegenüber den Glashäusern der Stiftsgärtnerei, des nach historischem Vorbild angelegten Kräutergartens und des 2006/07 für Blinde und Sehende konzipierten „Unsichtbaren Gartens“ im Erholungsbereich rund um den Stiftsteich.
Antike bis Barock
Einen kontrastreichen Dialog führen auch die restaurierten barocken Skulpturen von Josef Stammel in den beiden erwähnten Gartenkapellen sowie die vier ebenfalls restaurierten antiken Göttinnen Ceres, Minerva, Diana und Flora aus den Jahren 1726-1719 von Markus Schokotnig im Bereich der barocken Treppe zum Stiftskellerhof mit den Skulpturen aus jüngster Zeit ̶ zuletzt der Leihgabe einer Großskulptur von Bruno Gironcoli (1936-2010) im Innenhof.