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21 Jahre Museum des Stiftes Admont

21 Jahre Museum des Stiftes Admont

21 Jahre unerwartete Vielfalt und staunende Gäste

Das Museum des 1074 gegründeten Stiftes Admont kann in seiner heutigen Form auf eine 21-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Seit seiner Eröffnung im Jahre 2003 ist es bekannt für die unerwartete Vielfalt, die es seinen nicht selten staunenden Gästen zu bieten hat. Bereits 1994 haben die damaligen Äbte Benedikt Schlömicher (reg. 1978-1996) und Bruno Hubl (reg. 1996-2017), der Konvent, der damalige Wirtschaftsdirektor Helmuth Neuner und Stiftsbaumeister Lambert Gahbauer ein Konzept für die Restaurierung und Neugestaltung der gesamten Admonter Stiftsanlage erarbeitet.

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1995 ist Architekt Manfred Wehdorn mit der Erstellung eines baulichen Entwicklungsplans beauftragt worden. Das Ausbauprojekt hat das Großprojekt Museum, die Sanierung der Außenanlagen, den Einbau eines modernen Restaurants und den Ausbau des Wirtschafts-, Apotheken- sowie des Ost- und Südtrakts umfasst. Das Erscheinungsbild des Stiftes Admont hat sich im Zuge dessen wesentlich zum Positiven verändert.

Solide Basis für die Realisierung dieses Projektes waren u.a. die vorhandenen Museumsbestände, die erfolgreichen stiftischen Wirtschaftsbetriebe, aber auch die hoffnungserweckenden steigenden Besucherzahlen. Und hinter allem stand die auch heute noch gültige Absicht, im Museum die benediktinische Geisteshaltung zu vermitteln, wichtiges Kulturgut zu erhalten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch die Belebung der Region und die Schaffung von Arbeitsplätzen waren klare Ziele.

1999 wurde mit der Verwirklichung der ausgereiften Pläne begonnen. Nach fünf jähriger Umbauzeit hat das neue Museum des Stiftes Admont im Jahre 2003 eröffnet. Eingebettet in die Klosteranlage liegt es mitten in Österreich in einer atemberaubenden Landschaft am Zugang zum Nationalpark Gesäuse. Unter einem Dach finden sich Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart, ein historisches Naturhistorisches Museum und das Erlebnis der größten Klosterbibliothek der Welt. Die zahlreichen Museumsgäste zeigten sich vom lebendigen Dialog zwischen Tradition und Innovation sowie von der enormen Vielfalt des musealen Angebotes merklich überrascht – und sind es heute noch.

In den letzten 21 Jahren ist vieles geschehen. 1997 ist unter dem Künstlerischen Leiter Michael Braunsteiner die Kulturabteilung gegründet und mit der inhaltlichen Konzeption des neuen Museums begonnen worden. In diesem Jahr wurde auch der Grundstein für den Aufbau der Sammlung Gegenwartskunst gelegt. Diese umfasst heute über 1000 Werke österreichischer Kunst der Nachkriegsgenerationen aus verschiedensten Genres. Die MADE FOR ADMONT-Schiene wurde gegründet und die Spezialsammlung JENSEITS DES SEHENS – KUNST VERBINDET BLINDE UND SEHENDE etabliert.

 

Admont Blick in die Ausstellung Schoenheit und Anspruch www
Admont Friedrich I Maximilian III DSC B www
Ausstellung VERORTUNGEN Raum Lois Renner www
Gotik Museum www
Jubilaeumss Ausstellung b www
Kuenstlerische Intervention Goetz Bury Galadiner Made for Admont www
Naturhistorisches Museum Wachsfruechtesammlung www
Gotik Museum Pano c Stefan Leitner
Stift Admont - Collage Museum Neubau

Im Zeitraum von 2005 bis 2008 wurde die Admonter Stiftsbibliothek einer aufwändigen Gesamtrestaurierung unterzogen. Das Jahr ihrer Wiedereröffnung 2008 wurde von Sonderausstellungen begleitet und war das mit den meisten Besucherinnen und Besuchern in der gesamten Geschichte unseres Museums. Nicht unerwähnt bleiben soll allerdings auch der herbe Rückschlag im Jahre 2014: Die Bedrohung des wertvollen Bücherbestandes der Bibliothek durch völlig unerwartet aufgetretenen Schadinsektenbefall. Alle Lebensstadien der Museumsschädlinge (Käfer, Larven, Puppen und Eier bzw. Brut) mussten deshalb mit riesigem Aufwand vollständig bekämpft, 70.000 Bücher gereinigt werden. Letztlich ist das in den Folgejahren auch gelungen.

Durch Abt Gerhard Hafner hat das Museum einen wesentlichen Zuwachs bekommen. Der Vorarlberger Kunstsammler und Kunstmäzen Kuno Erich Mayer hat das Stift Admont erst mit Leihgaben, sodann mit der Schenkung von mittelalterlichen Kunstschätzen aus dem sakralen Teil seiner umfangreichen privaten Gotik-Sammlung von internationalem Rang bereichert. Seit 2017 begeistert die Dauerausstellung im eigens dafür adaptierten Gotik-Museum Gäste aus nah und fern.

In den Jahren 2021 und 2022 fanden in den angrenzenden Räumen des neuen Gotik-Museums im Osttrakt zwei bedeutende Ausstellungen zum Themenfeld „Friedrich III. & Maximilian I.“ statt – mit über 200 Leihgaben und in völlig neu nach strengsten musealen Kriterien adaptierten Bereichen.

Mit seinem breiten Angebot auch an Sonderausstellungen und Kulturveranstaltungen zieht unser Museum seit 2003 jährlich zwischen 50.000 in weniger guten und 80.000 Gästen in guten Jahren in die Region. Auf Krisenzeiten (Weltfinanzkrise 2007-08, Pandemie) hat unser Museum richtig reagiert und diese dank kluger Entscheidungen der seit 2017 unter Abt Gerhard Hafner, Prior P. Maximilian und seit 2019 zusammen mit Herrn Wirtschaftsdirektor Franz Pichler befindlichen Stiftsleitung gut überstanden. Über die heurigen Aktivitäten und Ausstellungen im und rund um das Museum informiert Sie die vorliegende Museumszeitung. Mit Blick voraus in die Museumssaison 2024 arbeitet das Museumsteam bereits an den Vorbereitungen für das kommende Jubiläumsjahr – 950 Jahre Stift Admont.

Der Ausbau und Umbau der gesamten Museumsanlage des Stiftes Admont erfolgte in den Jahren 1999-2003.

Architekt: Manfred Wehdorn
Stiftsbaumeister: Lambert Gahbauer
Ausstellungsfläche: 3.600 m2
Nutzungsfläche: 7.600 m2

Zweitgrößtes Museum der Steiermark
Um die 80 Firmen waren beschäftigt
Eröffnung des neuen Museums im Mai 2003

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