Fotoplatte

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Was ist eine Fotoplatte und wie sieht so etwas aus?

Als Fotoplatte bezeichnet man eine mit einer negativen Fotoemulsion beschichtete Platte aus Metall oder Glas. Glas war das erste verfügbare Trägermaterial für Fotoemulsionen. Erst als das Zelluloid erfunden wurde, konnte man Fotos und Filme herstellen. Diese sind viel leichter an Gewicht und nicht so zerbrechlich. Deshalb wurde die Fotoplatte schnell aus allen Gebieten der Fotografie verdrängt. Nur bei hochpräzisen Spezialkameras für photogrammetrische und astronomische Aufnahmen werden sie heute noch verwendet. 

 

Das zweitgrößte Astroplatten–Archiv der Erde mit 270.000 Fotoplatten befindet sich in Sonneberg in Deutschland. Durch die Verfügbarkeit immer größerer CCD–Sensoren verlieren Fotoplatten in der Astronomie auch dort an Bedeutung.

Bei Ordnungsarbeiten im Archivmagazin, ist Prior P. Maximilian Schiefermüller auf 2032 Fotoglasplatten gestoßen, die alle in Schachteln verpackt waren. Sie waren stark verschmutzt und auch teilweise kaputt. Sorgsam wurden sie mit einem Mikrofasertuch gereinigt, sortiert, mit einer Signatur versehen und in neue maßgefertigte Archivkartons eingeordnet. Ernst Krenn hat die Fotoplatten eingescannt und somit konnten die digitalisierten Bilder im Anschluss in das Archivinformations-system Archivis pro aufgenommen werden. Dem interessierten Forscher stehen sie nun über die Datenbank zur Verfügung, die über unsere Archivhomepage erreichbar ist (Homepage Stift Admont > Archiv & Bibliothek > Archivbestände online). 

 

Fotoplatte

Mit der Erschließung dieses wertvollen Bestandes im Stiftsarchiv Admont ist ein weiterer Schritt in Richtung bestandserhaltener Maßnahmen und wissenschaftliche Forschung getan worden.

Stiftsarchivar P. Maximilian Schiefermüller OSB: „Die Sammlung der Fotoplatten im Stiftsarchiv Admont steht exemplarisch für die vielfältigen Bestände, die in unserem Haus aufbewahrt werden. Das Stiftsarchiv beherbergt nicht nur Aktenmaterial und Quellen von der Gründung des Klosters (1074) bis in die Gegenwart, sondern eben auch spezifische Sammlungen, die von uns gepflegt, erschlossen und wissenschaftlich aufgearbeitet werden: Ansichtskarten, Münzen, Medaillen, Baupläne, Karten, Fotos, Siegelabdrücke und Typare und vieles mehr. Als Historiker ist für mich unser Admonter Stiftsarchiv eine Fundgrube für jegliches wissenschaftliche Arbeiten, eine nie versiegende Quelle.“

 

Aus dem Stiftsarchiv

(Ute Rohrer)

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