Handschriftenausstellung 2017

Handschriftenausstellung 2017

Biegen und Brechen – (Hand-)Schriften der Gotik

Im Admonter Skriptorium wird die Gotisierung der karolingischen Minuskel am Ende des 12. Jahrhunderts sichtbar. Diese Schrift, die seit der Zeit Karls des Großen über fast vier Jahrhunderte in ganz Europa in Gebrauch war, verändert sich allmählich. Die Schreiber beginnen die Buchstaben zu „biegen“ und verwenden in den kalligraphischen Schriften zunehmend die „gebrochene“ gotische Textura.

Die Handschriftenausstellung 2017 dokumentierte die Entwicklung der Schrift von der karolingischen Minuskel zu den neuen gotischen Buchschriften wie Textura, Bastarda und Kursive sowie die Layouts von gotischen Handschriften mit neuen illustrativen Elementen. Schrift- und Bildgestaltung der gotischen Buchkultur wurden anhand von Admonter Handschriften und Fragmenten präsentiert. Die ebenfalls ausgestellten ersten Lehrbücher der Schriftgeschichte zeigten die Beschäftigung mit der Entwicklung des Schreibens seit dem 17. Jahrhundert.