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Zeitachse

Zeitachse des Stifts

1043, Schenkung
Die Hl. Hemma schenkt dem Salzburger Erzbischof Balduin weite Teile ihrer Besitzungen mit dem ausdrücklichen Wunsch ein Kloster an der Enns zu gründen.

1074, Gründung
Erzbischof Gebhard von Salzburg weiht am 29. September 1074 das Stift Admont als erstes Kloster auf steirischem Boden. Die ersten Mönchen kamen aus dem  Benediktinerstift St. Peter/Salzburg.

1103, Erste Abtwahl
Die Admonter Mönche wählen das erste Mal selbst einen Abt und zwar Heinrich I. (aus Kremsmünster). Dieser stirbt in der hochwasserführenden Enns 1112.

1120, Frauenkloster
In diesem Jahr schloss man dem Stift ein Frauenkloster nach der Benediktus-Regel an, dessen Nonnen sich durch ihre hohe Bildung und literarische Tätigkeit einen bedeutenden Ruf erwarben. Das Nonnenkloster erlosch in der Reformationszeit.

1137, Kloster Attel
Unter Abt Wolfold besiedeln die Admonter Benediktiner das Kloster Attel im oberbayrischen Landkreis Rosenheim neu. Dieses wurde 1803 aufgelöst.

1152, Brand
In der Nacht vom 10. zum 11. März brennt es im Heizwerk mitten im Stift Admont. Ein Augenzeugenbericht von P. Irimbert findet sich im Codex 16 im Stiftsarchiv zwischen dem Kommentar über die Bücher der Könige. Bereits im Herbst erfolgte die Weihe der neu errichteten Gebäude.

1165, Erster ,,eigener” Abt
Mit Abt Liutold wählen die Admonter Konventualen zum ersten Mal einen Mitbruder aus den eigenen Reihen zum Abt.

1189, Pfarren
In diesem Jahr wird Rudolf II. zum Abt von Admont gewählt. In seiner Zeit fallen viele Pfarren an das Stift Admont. Viele davon werden auch heute noch von Admonter Patres betreut.  Hier eine Liste der Pfarren.

1230, Mitra
Papst Gregor IX. verleiht den Äbten von Admont das Recht zum Tragen der Mitra bei feierlichen Gottesdiensten. Der erste Abt mit Mitra war Berthold I.

1261, Hungersnot
In diesem Jahr bricht eine große Hungersnot aus und die Mönche flohen in das Salzburger Mutterkloster St. Peter und bleiben zwei Jahre dort.

1275, Abt Heinrich II.
In diesem Jahr wird Heinrich II. zum Abt gewählt. Aufgrund seines wirtschaftlichen Geschickes wird er auch der ,,zweite Gründer“ genannt. Später wirkt er auch als Landeshauptmann der Steiermark. Er ist der einzige Admonter Abt der ermordet wurde und zwar im Jahr 1297 durch seinen Neffen auf der Kaiserau.

1297, Abt Engelbert Poetsch
Mit Engelbert Poetsch wird einer der universalsten Geister des mittelalterlichen Österreichs zum Abt gewählt. Sein Andenken wird im Haus seit eh und je in hohen Ehren gehalten: Mitunter hat man ihn sogar stillschweigend der Schar der Heiligen zugezählt. Seit Jahrhunderten trägt jeweils ein Klosterangehöriger seinen Namen.

1399, Weitere Pfarren
Weitere Pfarren fallen in den Aufgabenbereich des Stiftes.

1410, Frauenberg an der Enns
In diesem Jahr wird die Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Damals gewährte der Gegenpapst Johannes XXIII. verschiedene Ablässe.

1451, Salzburger Reform
Durch einen Beschluss der Salzburger Synode werden alle Benediktinerklöster in der Erzdiözese sowie in den Suffraganbistümern reformiert. Diese sogenannte ,,Melker Reform“ soll das Leben nach der Regel des Hl. Benedikt durch strengere Lebensführung und eine Hebung der Disziplin bewirken.

1483, Abt Antonius
In diesem Jahr setzt Kaiser Friedrich III. mit Abt Antonius Gottesgnad einen Minoriten aus Venedig in Admont ein. Er gilt als ausgezeichneter Repräsentant des Humanismus. Neben zahlreichen Erwerbungen köstbarer Handschriften für die Bibliothek legte er auch den Grundstein für die Wallfahrtskirche Frauenberg Maria Rehkogel im heutigen Bruck/Mur.

1581, Reformationen
Die Reformation fiel in Admont auf fruchtbaren Boden, im Kloster leben nur mehr zwei Patres. Das Frauenkloster wird ganz aufgelassen. In diesem Jahr übernimmt Johannes IV. Hofmann, aus St. Lambrecht, das Amt des Abtes. Unter ihm erlebt das Kloster ein Wiederaufleben: 24 Mönche legen in seine Hände die Gelübde ab. Er gilt als Zugpferd der Gegenreformation des Ennstales.

1628, Abt Urban Weber
Urban Weber wird zum 47. Abt gewählt. Er wird aufgrund seiner großen Bautätigkeit der ,,dritte Gründer“ genannt. In seiner Zeit legen 15 Mitbrüder die Profess ab.

1644, Gründung des Gymnasiums
Abt Urban gründet das Gymnasium und lässt unter anderem in Frauenberg an der Enns einen barocken Pfarrhof errichten. Im selben Jahrhundert florierte eine Stickereischule unter dem aus Kopenhagen stammenden Frater Benno Haan, aus der eine Sammlung prachtvoller, barocker, liturgischer Textilien hervorgegangen ist. Im Zuge der regen Bautätigkeit in der Barockzeit begann der Architekt Johann Gotthard Hayberger um 1735 mit einem großzügigen Umbau der Klosteranlage, der vom Grazer Baumeister Josef Hueber weitergeführt wurde.

1675, Abt Adalbert Heufler
In diesem Jahr wird mit Adalbert Heufler zu Rasen und Höhenbühel ein großer Förderer der Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns zum Abt gewählt.

1680, Feuer im Zeughaus
Ein Feuer zerstört das stiftische Zeughaus.

1726, Joseph Stammel
In diesem Jahr beginnt der für Admont wichtige Künstler Joseph Stammel seine Arbeit.

1786, Gymnasium Leoben
Das Admonter Stiftsgymnasium wird nach Leoben verlegt.

1865, Stiftsbrand
Ein großer Brand zerstört 1865 weite Teile des Klosters mit Ausnahme der Bibliothek. In den Folgejahren wurden die Stiftsgebäude zum Großteil wieder aufgebaut. Die Admonter Stiftskirche wurde auf den alten Fundamenten wieder errichtet und ist der erste große neugotische Sakralbau Österreichs

1869, Kirchweihe
Nach dem verheerenden Brand wird die neue Stiftskirche geweiht.

1883, Kastner&Öhler
In Graz wird im Admonterhof der erste Kastner&Öhler eröffnet.

1898, Naturhistorisches Museum
P. Gabriel Strobl errichtet das Naturhistorische Museum.

1906, Kaiser Franz Joseph
Kaiser Franz Joseph besucht das Stift Admont.

1911, Erstes E-Werk
Das erste E-Werk des Stiftes wird in der Mühlau in Betrieb genommen.

1939, 2. Weltkrieg
Das gesamte Vermögen des Stiftes Admont wird vom NS-Regime eingezogen, die Patres müssen das Kloster verlassen

1945, Rückkehr
Nach Ende des 2. Weltkrieges können die Mönche am 17.10. wieder in das Stift einziehen.

1974, 900 Jahrfeier
Zum 900. Geburtstag errichtet das Stift ein neues Schulgebäude in Admont. Seit diesem Jahr werden auch Mädchen aufgenommen.

1996, Abt Bruno Hubl
Bruno Hubl wird zum Abt gewählt. Im Kloster wurde er 1978 von Abt Benedikt Schlömicher zum Prior ernannt, daneben war er Novizenmeister und Mitglied in verschiedenen liturgischen Kommissionen. Nach dem plötzlichen Rücktritt von Abt Benedikt Schlömicher wurde P. Prior Bruno Hubl von den Mönchen der Abtei Admont am 1. August 1996 zum Abt gewählt. Die Benediktion empfing er am 1. September 1996 in der Stiftskirche durch Bischof Johann Weber.
Er war bis 2009 Mitglied des Präsidiums der Österreichischen Benediktinerkongregation und hat einen Sitz in diversen diözesanen und überregionalen Gremien. In seine Amtszeit fallen die Restaurierung weiter Teile des Stiftskomplexes sowie der weltberühmten Klosterbibliothek, aber auch der Bau des neuen Museums und des Hauses der Begegnung in Graz, welches am 6. Oktober 2002 eröffnet wurde.
Am 23. März 2009 erklärte Abt Bruno seinen Rücktritt. Bei der Abtwahl am 27. April wurde er jedoch wiedergewählt. Am 30. April nahm er sein Amt, nach drei Tagen Bedenkzeit, erneut an. Er betonte in seiner Dankesrede, dass ihm der Rücktritt ernst war. Das Vertrauen seiner Mitbrüder bewog ihn jedoch dazu, erneut das Amt als Abt anzunehmen.“

2003, Museumseröffnung
Das Benediktinerstift Admont beherbergt neben einer spätbarocken Stiftsbibliothek seit 2003 ein großes Museum, das sich in zwei Gebäudetrakten über vier Geschosse erstreckt. Die Exponate umfassen mittelalterliche Handschriften und Frühdrucke, Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart sowie eine naturhistorische Sammlung. Daneben werden eine multimediale Stiftspräsentation, Sonderausstellungen und eine Panoramastiege angeboten.

2008, Bibliotheksrestaurierung
Bibliotheksrestaurierung: Ein Jahrhundert-Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Seit der Fertigstellung des Bibliothekssaales im Jahr 1776 wurden noch niemals vergleichbare Arbeiten durchgeführt: In drei großen Arbeitsphasen während der Jahre 2004 bis 2008 wurden alle Bestände aus Stein und Metall, die Deckenfresken, der gesamte Skulpturenschmuck sowie sämtliche Bestandteile aus Holz restauriert. Der gesamte Buch-Bestand von etwa 70.000 Stück wurde gereinigt und auf seine Schäden hin untersucht. Über 5.000 Bücher wurden restauriert. Während dieser Restaurierungsphase blieb die Stiftsbibliothek Admont für die Besucher zugänglich.

2015, Bücherreinigung
Der gesamte Buchbestand der barocken Stiftsbibliothek wird nach einer notwendigen Begasung (Schädlingsbefall) gereinigt. 70.000 Bücher werden fachgerecht gereinigt und neu geordnet. Das Projekt soll 2016 abgeschlossen werden.

Auch im Stiftsarchiv finden moderne Medien Eingang und erleichtern Benutzern das Recherchieren und Arbeiten an den wertvollen Beständen.