Stift Admont gelingt internationaler Durchbruch im Kulturmarketing
Donnerstag, 24. Juni 2021
Zwei Tage lang werden virtuelle Führungen durch das barocke Wunderwerk und die Sonderausstellung weltweit angeboten.
Es ist eine Zusammenarbeit, die großartiger kaum sein könnte. Die Österreichischen Kulturforen binden Admonts Klosterbibliothek und die Sonderausstellung im Museum für Gegenwartskunst in die weltweite Präsentation von österreichischer Kunst und Kultur ein. Ende Juni und Anfang Juli steht die virtuelle Besichtigung des Kulturjuwels über die Webseiten und Social-Media-Kanäle der Schwerpunktzentren österreichischer Kulturarbeit unter anderem in Indien, Italien, Kanada, Tschechien, Türkei, Belgien, Rumänien und Deutschland zwei Tage lang zur Verfügung.: Das Stiftsmuseum Admont fungiert somit als Botschafter für die österreichische Kulturlandschaft. Ein Grund dafür ist die Vielfältigkeit an Kunst- und Kulturschätzen, die das obersteirische Privatmuseum auszeichnet. „Das Stiftsmuseum Admont beherbergt Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart. In Österreich waren wir Vorreiter in der Förderung des Dialogs zwischen alter und neuer Kunst. Ein Zugang, der uns auch den Österreichischen Museumspreis eingebracht hat“, sagt Abt Gerhard Hafner. Getreu dem Motto „Es lebe die Vielfalt“ wird auch die virtuelle Besichtigung des Museums für Gegenwartskunst über Österreichische Kulturforen möglich sein.
Spezielle Software für interaktives Erlebnis
Eine Museumstour im virtuellen Raum wird jedoch erst durch eine ausgeklügelte Software möglich. Im Februar haben das Benediktinerstift und die Firma LightCyde aus Schladming die Plattform www.discover-culture.com an den Start geschickt. Diese vereint das Angebot des Stiftsmuseums und weiterer Kulturinstitutionen zu einem einzigen digitalen Gesamtpaket, so Mario Brandmüller, Leiter für Kultur, Tourismus und Marketing im Stift Admont. Aus dieser Fülle werden nun die virtuellen Touren durch die weltweit größte Klosterbibliothek und dem Museum für Gegenwartskunst zur internationalen Präsentation ausgewählt: „Beeindruckend sind die vielen Möglichkeiten und die herausragende Qualität, welche weit über die gewohnte 3D-Darstellung hinausreicht. Deshalb freut es uns sehr, dieses besondere Erlebnis nun über die Österreichischen Kulturforen weltweit anbieten zu können“, sagt Botschafterin Dr. Teresa Indjein, Leiterin der Sektion für Internationale Kulturangelegenheiten im Ministerium für europäische und internationale Angelegenheiten. Die Entwicklung der Software geht auf das obersteirische Unternehmen LightCyde zurück, das nur wenige Monate nach der offiziellen Präsentation der neuen Plattform bereits an einer Weiterentwicklung arbeitet: „Schon jetzt gehen die Seitenaufrufe durch die Decke, was wir der herausragenden Virtualisierung sowie den zahlreichen Zusatzfunktionen in den Touren zuschreiben“, freut sich LightCyde-Chef Thomas Fischbacher. In den nächsten Wochen will der Software-Experte eine Weiterentwicklung der Plattform präsentieren, die dem virtuellen Gast noch mehr Möglichkeiten bietet.
Chance für gebeutelten Tourismus
„Eine digitale Museumstour soll den Besuch vor Ort jedoch keinesfalls ersetzen. Vielmehr bildet es eine Brücke zum realen Kulturerlebnis“, betont der Wirtschaftsdirektor des Stiftes, Franz Pichler, der in der weltweiten Präsentation des Stiftsmuseums eine Chance für den gesamten steirischen Tourismus sieht. „Mit dem global wachsenden Bekanntheitsgrad des Benediktinerstiftes wird sicher auch der Tourismus-Standort Steiermark an Bedeutung gewinnen“, so Pichler. Traditionell verzeichnet die Steiermark einen hohen Anteil an Inlandsgästen, der bei rund 64 Prozent liegt. Der internationale Auftritt des Benediktinerstiftes kann vielleicht schon bald auch bei ausländischen Gästen das Interesse an einem Steiermark-Urlaub wecken.